Das sind die Menschen, die Anspruch auf dich erheben. Zu denen man unauflöslich gehört. Und die einen fördern. In guten wie in schlechten Zeiten, im positiven wie im negativen Sinn, teilweise oder vollständig. Familie - das sind die Menschen, die sich nicht drücken, sondern da sind und bleiben, egal was geschieht. Dabei geht es nicht nur um Blutsverwandtschaft sondern um etwas viel Größeres, Umfassenderes. Im Laufe eines Lebens haben wir mehrere Familien. Unsere Ursprungsfamilie, unsere eigene Familie, die wir später gründen, die wechselnden Gruppierungen, denen wir zwischendurch angehören: Freunde, Geliebte, manchmal sogar Fremde. Keines dieser Gebilde ist perfekt. Und das dürfen wir auch gar nicht erwarten. Niemand auf dieser Welt kann einem alles sein oder alles andere ersetzen. Der Trick besteht darin, anzunehmen, was jeder einzelne Mensch einem jeweils geben kann und auf diesem Fundament sein Leben aufzubauen. Deshalb besteht meine eigentliche Familie nicht nur aus meinem Vater, der sich all die Jahre liebevoll für mich eingesetzt hat, meiner Mutter, die eigentlich immer für mich da war oder meinen Brüdern, deren Glaube in mich unerschütterlich ist. Sondern auch aus Marie, die mich so manches Mal gerettet hat. Alice, die ständig alles offen infrage stellt, aber auch auf alles eine Antwort findet. Dalila, die mir gezeigt hat, dass alles, was die Leute tratschen dummes Geschwätz ist. Oder Dome, weil niemand mich so sehr gebraucht hat, wie er. Und nicht zu vergessen, Lena. Sie darf das hier nicht lesen, weil sie dann, sonst was denkt, schließlich ist die Situation kompliziert, aber sie gehört dazu, selbst wenn wir Streit haben oder nicht miteinander reden. Weil sie mich ein bisschen verändert hat und mir etwas viel deutlicher gezeigt hat, als alle anderen. Denn während ich immer versuchte, bloß nicht verletzt zu werden, habe ich andere verletzt, weil mein Egoismus viel zu groß war. Ganz nach dem Motto: Tu lieber jemand anderem weh, als selbst verletzt zu werden. Und ich weiß nicht, wie ich es sagen kann, aber hat sie nicht genau das getan, was eine Schwester tun würde? Zu mir halten, wenn es mir schlecht geht, lachen, wenn ich vor Freude platze und mir den Kopf waschen, wenn ich Scheiße baue?! Ich habe ziemlich lange einfach nur von allen genommen, ohne etwas zu geben und wenn ich darüber nachdenke, dann glaube ich, ich wäre nie aufgewacht, wenn Lena nicht so gehandelt hätte. Deshalb gehört sie zu meiner Familie. Und selbst, wenn sie nicht dazugehören will, wollte ich das nur mal loswerden, weil sie, immer ein Teil von mir sein wird und ich immer da sein werde, wenn sie jemanden braucht.
Donnerstag, 16. Juni 2011
Was bedeutet Familie?
Das sind die Menschen, die Anspruch auf dich erheben. Zu denen man unauflöslich gehört. Und die einen fördern. In guten wie in schlechten Zeiten, im positiven wie im negativen Sinn, teilweise oder vollständig. Familie - das sind die Menschen, die sich nicht drücken, sondern da sind und bleiben, egal was geschieht. Dabei geht es nicht nur um Blutsverwandtschaft sondern um etwas viel Größeres, Umfassenderes. Im Laufe eines Lebens haben wir mehrere Familien. Unsere Ursprungsfamilie, unsere eigene Familie, die wir später gründen, die wechselnden Gruppierungen, denen wir zwischendurch angehören: Freunde, Geliebte, manchmal sogar Fremde. Keines dieser Gebilde ist perfekt. Und das dürfen wir auch gar nicht erwarten. Niemand auf dieser Welt kann einem alles sein oder alles andere ersetzen. Der Trick besteht darin, anzunehmen, was jeder einzelne Mensch einem jeweils geben kann und auf diesem Fundament sein Leben aufzubauen. Deshalb besteht meine eigentliche Familie nicht nur aus meinem Vater, der sich all die Jahre liebevoll für mich eingesetzt hat, meiner Mutter, die eigentlich immer für mich da war oder meinen Brüdern, deren Glaube in mich unerschütterlich ist. Sondern auch aus Marie, die mich so manches Mal gerettet hat. Alice, die ständig alles offen infrage stellt, aber auch auf alles eine Antwort findet. Dalila, die mir gezeigt hat, dass alles, was die Leute tratschen dummes Geschwätz ist. Oder Dome, weil niemand mich so sehr gebraucht hat, wie er. Und nicht zu vergessen, Lena. Sie darf das hier nicht lesen, weil sie dann, sonst was denkt, schließlich ist die Situation kompliziert, aber sie gehört dazu, selbst wenn wir Streit haben oder nicht miteinander reden. Weil sie mich ein bisschen verändert hat und mir etwas viel deutlicher gezeigt hat, als alle anderen. Denn während ich immer versuchte, bloß nicht verletzt zu werden, habe ich andere verletzt, weil mein Egoismus viel zu groß war. Ganz nach dem Motto: Tu lieber jemand anderem weh, als selbst verletzt zu werden. Und ich weiß nicht, wie ich es sagen kann, aber hat sie nicht genau das getan, was eine Schwester tun würde? Zu mir halten, wenn es mir schlecht geht, lachen, wenn ich vor Freude platze und mir den Kopf waschen, wenn ich Scheiße baue?! Ich habe ziemlich lange einfach nur von allen genommen, ohne etwas zu geben und wenn ich darüber nachdenke, dann glaube ich, ich wäre nie aufgewacht, wenn Lena nicht so gehandelt hätte. Deshalb gehört sie zu meiner Familie. Und selbst, wenn sie nicht dazugehören will, wollte ich das nur mal loswerden, weil sie, immer ein Teil von mir sein wird und ich immer da sein werde, wenn sie jemanden braucht.
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