Mittwoch, 14. Dezember 2011

Ich wünschte...

Ich möchte dir eine Geschichte erzählen.


Es war einmal ein Mädchen, das ging auf eine Reise mit all ihren Freunden. Sie hatte alles, was sie je wollte und war doch auf der Suche nach etwas, was sie vollkommen machte. Aber sie versteckte das Gefühl irgendwo in der hintersten Ecke ihres Herzens. Und so kam es, dass sie eines Abends auf einer Treppe saß und traurig war, weil all ihre Freunde etwas hatten, was ihr fehlte und sie wusste nicht, was das sein konnte.
Während sie nachdachte, hörte sie plötzlich eine Stimme von ihrer rechten Seite und sie blickte hoch und auf einmal wurde ihr bewusst, was sie all die Zeit gesucht hatte. Denn ihre Augen trafen seine und für einen Moment schien ihre Welt komplett und sie hatte keinen Schimmer warum, aber sie war glücklich. Und dann fesselte er sie die ganze Nacht mit seinen Worten, die ihr auch Wochen später nicht aus dem Kopf gingen. Aber wie das nun mal so ist, hat jede Reise ihr Ende und das Mädchen musste zurück nach Hause und sie hoffte und betete der Junge möge ihr 'Auf Wiedersehen' sagen, aber er kam nicht, als sie sich auf den Weg machte. So gab sie die Hoffnung auf, er wäre die Lösung gewesen.
Bloß Tage später erhielt sie eine Nachricht und plötzlich war ihr der Junge näher als je zuvor. Sie schrieben Tage und Wochen, sogar Monate lang und er schwor ihr ewige Liebe. So kam es, dass sie jedem erzählte, sie hätte ihren Prinzen gefunden. Jemanden, der sie glücklich machen konnte. Doch vergaß sie zu erwähnen, dass dieser Prinz es auch schaffte, sie zu verletzten, wann immer er wollte, weil er keine Rücksicht auf ihre Gefühle nahm. Aber in der Welt des Mädchens war das okay, solange sie jemanden hatte. Sie merkte erst, was er mit ihr anstellte, als es fast zu spät war. Doch sie merkte es, als seine Briefe abnahmen und seine Aussagen nur noch leere Versprechungen wurden. Als sie stritten und er ihr das erste Mal sagte, er habe jemand anderes.

Und ihre Welt zerbrach. Einfach so und doch so schwer.

Ihm war es egal. Er schob ihr die Schuld zu. Sagte, sie habe zu lange gewartet, hätte nie das Richtige gesagt und viel zu oft vergessen, was er ihr bedeuten würde. Das war der Abschied. Er hatte jemanden und sie ging unbemerkt kaputt. Stück für Stück. Sie ließ nicht mehr zu, dass jemand ihr so nah kam, dass er ihr Herz brechen konnte. Wenn sie heute jemand fragt, ob sie etwas empfinde, wendet sie das Gesicht ab und sagt, nein, das habe sie nie.  Denn vergessen hat sie nie.

Vielleicht erinnert diese Geschichte dich an irgendwas. Das würde wenigstens bedeuten, es wäre nicht alles umsonst gewesen.

Keine Kommentare: