Mit derselben Leidenschaft und Begeisterung, mit der die Mannschaft
durch die Saison gezogen ist und dabei eine Serie von nun 26 Spielen
ohne Niederlage hingelegt hat, mit der feierte sie jetzt auch.
Gewöhnungseffekt? Fehlanzeige! Fast noch ausgelassener als im Vorjahr
tollten die Spieler umher und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke
lieferte auch gleich die passende Erklärung:
"Für einen Dortmunder ist es nicht selbstverständlich, Deutscher Meister zu werden. Aber diese Mannschaft überrascht einen immer wieder. Darum kann man diese Titelverteidigung gar nicht hoch genug einschätzen."
Und gar nicht ausgelassen genug feiern. Mats Hummels
trug die "Fußballhauptstadt Dortmund" auf der Brust und funktionierte
mit Moritz Leitner noch auf dem Rasen die Meister(papp)schale zum
Torero-Tuch um. Patrick Owomoyela wiegte seinen Nachwuchs zum Takt des
BVB-Walzers. Trainer Jürgen Klopp, triefend vor Bier, drehte den Spieß
herum und machte Kuba ordentlich nass. Und Sebastian Kehls
Sohn Luis (5) zeigte dem Papa, wie man Tore schießt, bevor ein stolzer
Spielführer die Meisterraupe zur Südtribüne anführte: "Es hat wieder
Spaß gemacht, in dieser Mannschaft zu spielen und ihr Kapitän zu sein!"
Angesichts der Meistersause konnte Ilkay Gündogan nur staunen. Er
erlebte erstmals live die "schwarz-gelbe" Ekstase mit und war einfach
nur glücklich:
"Wahnsinn, was hier abgeht. Dann noch mit einem Sieg Meister zu werden, besser geht es nicht."
Und weil es in Dortmund so
viel Spaß macht, Meister zu werden, war auch Mohamed Zidan wieder
mittendrin, der erst im Winter zum 1. FSV Mainz 05 gewechselt war und
jetzt im Meistershirt mit den alten Kollegen feierte.
Die Spieler gaben erst auf dem Rasen dem XL-Chor den Takt vor, dann sangen sie selbst laustark in der Kabine weiter. Für Roman Weidenfeller
auch ein Beweis, wie sehr sich die ganze Mannschaft mit diesem Verein
identifiziert.
"Wo gibt es das denn noch, dass die Spieler in der Kabine Vereinslieder singen und jeder Spieler den Text kann"
fragte Borussias
Keeper nicht ohne Stolz in die Runde. Später stand in den Katakomben ein überglücklicher Shinji Kagawa
nur noch in kurzer Hose vor der versammelten japanischen
Journalistenschar und sprach über
"die größte Freude, die ich je erlebt habe. Darüber geht im Moment eigentlich gar nichts. Wir haben es geschafft, weil wir eine große Einheit sind."
Jola Zorc zog mit Ulla
Klopp im Schlepptau singend durch die Gänge, während ihr Ehemann noch
leiden musste. Erst gab es für Michael Zorc eine Bierdusche nach der
anderen, dann wurde er im Entmüdungsbecken ordentlich unter Wasser
gesetzt.
Quelle: Bundesliga.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen