Montag, 17. Oktober 2011

ms


Weißt du, ich wache jeden Morgen auf mit dem Wunsch, dass du mir an dem Tag endlich egal sein wirst. Dass ich dich zum ersten Mal ansehe und nicht zu weinen anfange. Dass es mich kalt lässt, wenn du dieses Mädchen so anschaust, wie du es eben tust. Dass ich einfach mit dir befreundet sein kann, ohne den Wunsch in deinen Armen zu liegen und dich zu küssen. Dass ich dich einmal nicht anstarre, wenn du an mir vorbei gehst. Ich möchte aufwachen und dich nicht mehr vermissen. Dich nicht mehr in meinen Träumen sehen. Dich nicht mehr bewundern. Am meisten aber möchte ich dich nicht mehr lieben. Denn es tut weh. Jeden Tag mehr. Und ich sterbe bei dem Gedanken daran, dass du irgendwann jemand anderem gehören wirst.

Also schließe ich die Augen, schlafe mit Tränen in den Augen ein, wache am nächsten Tag auf und will die Augen nicht öffnen, weil ich weiß, dass du nicht da sein wirst. Ich öffne meine Augen dann doch, weil es ja nichts bringt, zu hoffen und bin enttäuscht. Wie immer.

Es hört nicht auf. Deswegen habe ich angefangen dich zu hassen, deshalb bin ich vor dir weg gelaufen. Bis ich gemerkt hab, dass es nichts bringt. Weil du überall bist. Jedes Lied, jeder Geruch, jeder Spruch und jede Geste erinnert mich an dich. Deshalb muss ich lernen mit dir zu leben ohne dich je zu besitzen.

Vielleicht wird es dann irgendwann einfacher.
Vielleicht hört es dann irgendwann auf.

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