"Ich habe ständig gehört, dass in der Sekunde bevor du stirbst dein
ganzes Leben an dir vorbei läuft. Zunächst einmal ist jene Sekunde gar
keine Sekunde. Sie zieht sich ewig hin, wie ein Meer aus Zeit. Ich sah,
wie ich im Pfadfinderlager auf meinem Rücken lag und Sternschnuppen
beobachtete. Und wie gelbes Laub von den Ahornbäumen viel, die unsere
Straße säumten. Oder die Hände meiner Großmutter und wie ihre Haut wie
Papier wirkte. Und das erste mal als ich den brandneuen Ford Firebird
von meinem Cousin Tony bestaunte. Und Janie. Und Janie… und Carolyn.
Eigentlich könnt ich ja ziemlich sauer darüber sein, was mir widerfahren
ist. Aber es fällt schwer wütend zu bleiben, wenn es soviel Schönheit
auf der Welt gibt. Manchmal hab’ ich das Gefühl all die Schönheit auf
einmal zu sehen, doch das ist eigentlich zu viel. Mein Herz fühlt sich
dann an wie ein Ballon, der kurz davor ist zu platzen. Und dann geht mir
durch den Kopf: ich sollte mich entspannen und aufhören zu versuchen
die Schönheit festzuhalten. Dann durchfließt sie mich wie Regen. Und ich
kann nichts empfinden außer Dankbarkeit für jeden einzelnen Moment
meines dummen, kleinen Lebens. Ich bin sicher sie haben keine Ahnung
wovon ich rede, aber keine Angst eines Tages verstehen sie’ s."
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