Sonntag, 15. April 2012

Du hast mir beigebracht, ein guter Mensch zu sein.


Ich bin heute an deinem Haus vorbeigefahren. Vor den Fenstern deiner Wohnung hängen jetzt neue Vorhänge. Weiße. Du hättest sie bestimmt gehasst. Ich hasse sie auch. Sie wirken kalt und steril. Als deine Vorhänge da noch hangen, wirkte das Haus viel bunter und fröhlicher.
Es ist nicht mehr dasselbe ohne dich. Alles verändert sich, aber seit du gegangen bist, hab ich das Gefühl, dass ich als Einzige gleich geblieben bin. Ich weiß nicht warum, aber du warst immer mein Halt. Wenn ich einen blöden Tag hatte und nicht nach Hause wollte, hast du mich zu dir geholt und mich aufgeheitert. Seit du nicht mehr hier bist, ist alles so leer, so nichtssagend. Ich vermisse dich so sehr. Und es fällt mir schwer, dass zu sagen, weil ich immer vorgebe, alles sei okay, aber nichts ist okay. Die letzten drei Jahre ohne dich waren der Horror. Das wird auch nicht mehr besser. Das kann garnicht besser werden. Deshalb ist es so grausam an deinem Haus vorbei zu fahren, seit da jemand Neues wohnt. Es ist, als wärst du ersetzt worden, als wenn man vergisst, dass es dich gab.. 
Aber es gab dich. Sie dürfen das nicht vergessen. Ich darf das nicht vergessen. Ich habe Angst, mich nicht mehr an dich erinnern zu können eines Tages.. 

In Liebe.

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